Mein Leben unter Palmen am Meer

Mein Leben unter Palmen am Meer
Hans Joachim und seine Familie in Las Terrenas

Mittwoch, 8. Juni 2011

Was tun, wenn du mal in Las Terrenas krank wirst?

Stadtspital Las Terrenas

Stadtspital Las Terrenas

Wenn ein mittelloser Einwohner von Las Terrenas gesundheitliche Probleme hat, dann gibt es für ihn eigentlich keine Wahl, er geht ins Stadtspital, zahlt 400 Peso für eine ärztliche Diagnose und erhält vom Arzt ein Rezept, mit dem er in einer der fünf Apotheken Medikamente kaufen kann. In der spitaleigenen Apotheke kosten die Medikamente nur etwa 1/3 bis 1/4, es sind jedoch nur die meistgebrauchten Medikamente auf Lager.



Dienstag, 3. Mai 2011

Erlebnisse am haitianischen Grenzübergang Jimani

Video vom Juni 2010
Erlebnisse einer Fahrt entlang des haitianischen Azuei-Sees und beim Grenzübertritt in Jimani
http://www.youtube.com/watch?v=MwQx7_SuQyg


Beschreibung zum Video:
Der Grenzübergang Jimani am Lago Azuei ist das Tor zur haitianischen Hauptstadt Port au Prince. Dramatische Szenen mit legalen und illegalen Grenzübertritten spielen sich dort tagtäglich ab. Schlepper, Nepper und Bauernfänger treiben ihr Unwesen. Ausländer werden regelrecht abgezokkt und der kleine Schmuggel läuft unter den Augen der machtlosen Zöllner wirkungsvoll ab. Das Chaos ist perfekt und die brütende Hitze in praller Sonne und kreidestaubdurchsetzter Luft treibt den Leuten alle menschlichen Tugenden aus dem Gemüt.

Die Abfertigung dauert gesamthaft etwa 4-5 Stunden mit ellenlangen Wartezeiten an der haitianischen und dann nochmals an der dominikanischen Seite. Für solche Reisende, die schnell durchkommen wollen, sind die Schlepper organisiert worden. Sie schleusen die zahlungswilligen zumeist Weissen durch die beiden Zollstellen hindurch. Das kostet etwa 40 - 100 USD, je nachdem, ob Probleme mit den Oberzöllnern zu bereinigen sind oder nicht.

Bei insgesamt funf Hilfsfahrten, die wir von Januar bis Juni 2010 durchgeführt haben (
http://lasaline.blogspot.com/), gab es mehrfach Probleme. Beim ersten Mal am 15. Januar 2010 hatte meine haitianische Begleitung kein Visum. was mit 80 USD garkein Problem war. Ein anderes Mal musste für das Mietauto 100 USD bezahlt werden, bevor es nach Haiti hereingelassen wurde. Ein drittes Mal hatten wir ein Notstromaggregat dabei, was 60 USD kostete, um es sofort durchzuwinken. Meine haitianische Begleitung hatte sich mit den Schleppern auf creolisch angelegt und wollte, dass ich nicht bezahle. War aber sinnlos, denn man hat uns sofort gnadenlos in der Sonne warten lassen, bis wir weich geworden sind.

Den Zöllnern war es offensichtlich zu heiss und die Schlepper haben sich genüsslich an den Weissen bereichert. Man muss einfach die Ruhe bewahren, was in einem klimatisierten Auto ja eigentlich kein Problem ist. Dabei musste ich immer an die da draussen denken, die den ganzen Tag unter Stress in der prallen Sonne bei glühend hochtemperierter staubdurchsetzter Luft warten müssen. Für die Schlepper ist das natürlich sehr einträglich . Allerdings sind wir eine private Hilfsgruppe. Offizielle Hilfsorganisationen und UN- Fahrzeuge werden garnicht kontrolliert.

Der Film zeigt zum einen die ruhige Schönheit einer Fahrt am See entlang mit seinen Kreidefelsen und zum anderen das quirlige Leben und Treiben an einem total jenseitigen Grenzübergang. Aufatmend und wohltuend erlebt der Filmbetrachter am Schluss des Filmes die grüne Parklandschaft auf der dominikanischen Seite der Grenze.

Mittwoch, 20. April 2011

. . . auf dem Rücken der Frauen

Alles hat zwei Seiten, eine Vorderseite und eine Rückseite. Hier will ich mal eine Rückseite beleuchten, quasi die Schock-auslösende Seite der Dominikanerin auf Männerfang.

Ich habe den Titel bewusst so genannt, weil das Schicksal sich immer auf dem Rücken der Menschen abspielt, und besonders auf dem Rücken der Frauen. Der Mann ist hier grundsätzlich ein Macho, natürlich gibt es auch andere, das sei unbestritten. Die Frau hat sich nach ihm zu richten und zu akzeptieren, dass ein Mann oft 'bei mehreren Frauen was am Laufen hat'. Sie hat die Kinder zu versorgen, den Haushalt zu führen, mit nur wenig Peso auszukommenn, die Kinder immer adrett und sauber zur Schule zu schicken und den Mann zu verwöhnen. Dass sie dann auch mal eine Gelegenheit ausnutzt, sich einen Flirt mit einem anderen Mann zu leisten, liegt auf der Hand und ist eigentlich als ein kleiner Racheakt zu verstehen. Denn ihren Marido (Ehemann) will sie ja auf garkeinen Fall verlieren, das ist ein Statussymbol.
Damit ist der Krach eigentlich vorprogrammiert, der in der Regel so abläuft, dass er schmollend zu einer seiner Beiläufigen geht und sich dort ausweint, wie schlecht doch die Frauen sind und dass er ja nur sie als alleinig Geliebte hat. Das geht so lange gut, bis sie ihm klarmacht, dass er jetzt ja nicht nur bei ihr wohnen könne, sondern nun auch für sie und ihre drei Kinder zu sorgen habe und mal eben jeden Monat soundsoviel Peso dalassen solle. Schleunigst sucht er das Weite und rennt zur Nächsten mit der gleichen Story, der arme Kerl.
Dass die so mit ihrer Haus-, Familien- und Kindergeschichte alleingelassenen Mütter häufig Kinder von verschiedenen Vätern haben, liegt auf der Hand. Und weil nun die auf der Insel Hispaniola mit durchwegs üppigen Reizen ausgestatteten jungen Frauen schon sehr früh mit 15-20 Jahren ihre Kinder bekommen, geht das jugendliche Leben eigentlich an ihnen vorbei. Wen wundert's, dass sie in der Mitte der Zwanziger ihre inzwischen bereits herangewachsenen Kinder bei der noch jungen Oma lassen und das Leben eigentlich erst jetzt leben wollen. Kommt hinzu, dass der Arzt vor der dritten Geburt fragt, ob sie noch Kinder wolle. Wenn sie dann 'Nein' sagt, gibt's dann auch keine mehr.

Wie schön für die noch junge Mittzwanzigerin, künftig ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, sich auf beliebige Liebes-Abenteuer einlassen zu können. Aber die inzwischen lebenserfahren Gewordene weiss, wie teuer das Leben mit Kindern ist - und noch dazu mit der Grossmutter, die ja auch leben muss. Also sucht sie nun jemanden, von dem sie annimmt, dass er über genügend Dineros verfügt, um ihr ein angenehmes Leben zu ermöglichen. Dass sie immer noch etwas mit einem der Väter ihrer Kinder am laufen hat, stört sie eigentlich überhaupt nicht. Der wird sich schon nicht unangenehm bemerkbar machen, weil er auch in irgend einer Form etwas mitbekommt, wie auch immer.

Und weil sie sich eine neue Eroberung ja auch längerfristig erhalten will, setzt sie alles daran, dass der ahnungslose Blanco zufrieden ist. Über Moral lásst sich trefflich streiten, solange man genügend zu essen hat und auch sonst einigermassen über die Runden kommt. Wer aber diese Armut gesehen hat und die Not, täglich den Kindern das Überleben zu sichern, der hat Verständnis für dieses oft zweifelhafte Leben.

Wohlgemerkt, Betrug und Diebstahl bleiben nach wie vor verurteilenswert. Aber jetzt beginnt ein Lernprozess für den so sehnlich Begehrten, mit scheibchenweise erkennbarem Lug und Trug fertig zu werden, das Handtuch zu werfen oder den Schock zu überwinden und der Sache auf den Grund zu gehen.
Wer sich die Mühe nimmt, all die Verschleierungsversuche zu durchschauen, das Leben zu entdecken, das sich hinter dem so reizvoll aufgebauten Schein verbirgt und die Not zu sehen, die ja nach wie vor hinter der Fassade schlummert, der beginnt, sich ein abgewogeneres Urteil zu bilden, weitab von Klischees und oberflächlichen Wertvorstellungen.

Es ist das Leben, das den Menschen oft Verhaltensweisen aufzwingt, die sie eigentlich garnicht wollen. Niemand muss dieses 'Spiel' ja gut finden, aber es ist ein Verständnis vonnöten, das erst den Milieukenner vom Gringo unterscheidet. Haben wir, die wir hierher kommen, um uns einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, zudem Fernsehen und Zeitschriften, nicht alle dazu beigetragen, Begehrlichkeiten zu wecken. Wo vor 20-30 Jahren, als diese Frauen geboren wurden, noch Fischerhütten und Naturwege vor sich hinträumten, wälzen sich heute an Semana Santa die Autokolonnen aus Santo Domingo über den heissen Asphalt, vorbei an schmucken modernen Kleiderläden, Dutzenden von Restaurants, Boutiquen, Souvenierläden und Diskotheken.

Dienstag, 19. April 2011

Las Terrenas, für Europäer über kurz oder lang ein Kulturschock

Montag, 11. April 2011


Jeder Europäer, der sich länger in Las Terrenas aufhält, wird früher oder später trotz aller Naturschönheit, dem karibischen Lebensfeeling und menschlich intensiven Begegnungen mit einem Kulturschock konfrontiert. Den einen wird der Schock überwältigen, den anderen wird er zum heilsamen Schock, der ihn zu innerlicher Stärke führt.

Das erste, was gelernt werden muss ist: Du wirst über den Tisch gezogen, von wem und bei was auch immer. Beziehungen sind grundsätzlich auf Lüge aufgebaut und Vertrauen ist nur ein überaus oft strapaziertes Wort, aber eben, nur ein Wort. Das klingt sehr negativ, ist aber eben die Realitat. Wenn du hier ein Grundstück erwirbst, musst du davon ausgehen, dass von den Anwälten Fallen eingebaut werden, die regelmassig zu Prozessen fuhren, an denen die Anwälte am besten verdienen.
Wenn ein Europäer einer der wunderschon angezogenen und liebreizend aussehenden kaffeebraunen Schönen begegnet, ist es nicht die Frau die umworben wird, sondern der Mann, dem sofort freundliche, Kontakt suchende Augen begegnen. Diese lieblichen Damen und Dämchen sind bereit, alles zu geben, aber auch alles zu nehmen, bis zum letzten Peso im Geldbeutel. Das Gleiche gilt natürlich auch für die überaus freundlichen, überzeugend auftretenden und herzerweichend galanten Herren und Herrchen, die nur zu gerne eine weisse Trophäe gegenüber ihren Konkurrenten und Mitbewerbern vorzeigen.
Farbige Frauen und Männer, die sich mit Weissen einlassen, haben ganz sicher einen anderen Mann bzw.eine andere Frau, der sie Vertrauen (confianza) entgegenbringen, nicht aber der oder dem Weissen gegenüber.
Aber bitte, nicht alle sind so. Nur die Stecknadel im Heuhaufen zu finden, ist reine Glückssache. Nur zu gerne will man glauben, diese Stecknadel gefunden zu haben.
Dominikanische Männer haben hier in Las Terrenas in der Regel (!) mehrere Frauen, um eine Bestätigung ihrer Männlichkeit zu finden. Das Grösste ist aber, eine weisse Frau zu 'haben', um sich und andere damit zu bestätigen, welch doller Kerl man doch ist. Dass eine weisse Frau diesen 'dollen Kerl' zu finanzieren hat, ist nicht nur selbstverständlich, sondern gilt als eine Art Bezahlung. Dass eine solche weisse Frau in ihrer Grosszügigkeit ihre Sachen als Andenken dazulassen hat, wird nicht hinterfragt. Kategorien, wie Ehre, Anstand, Würde, Respekt, Verantwortung, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung sind zumeist unbekannt. Der Grundsatz von Treu und Glauben gilt hier nicht, sondern der Grundsatz Trau-schau-wem, nimm stets den bösesten Fall an.

Eine solche Welt ist eigentlich unerträglich und macht immer wieder bewusst, wieviel man selbst hier abgezokkt, über den Tisch gezogen, hintergangen, belogen und betrogen worden ist. Warum aber ist man denn dann immer noch hier?

Ja, das ist ein Rätsel, dessen Lösung mit dem traumhaften Ambiente, dem oft smaragdgrünen Meer, dem wunderschönen Strand, den naturgrasunterlegten Palmenmatten und der fröhlichen Art der Menschen mit Musik und Tanz zu tun hat. Und weil es dennoch Menschen gibt, mit denen man gute Beziehungen haben kann und denen man oft mit bescheidenen Mitteln helfen und sie unterstützen kann.

Das Leben hier ist ein Lernprozess. Ich habe für mich gelernt, ich selbst zu sein, mit all meiner Grosszügigkeit, meiner Hilfsbereitschaft, und selbst stärker zu werden in meinem Selbstbewusstsein. Jedes Mal, wenn ich wieder reingelegt wurde, schmunzeln zu können darüber, dass es wieder mal jemand geschafft hat, mich reinzulegen. Der Kernsatz heisst hier: Gib Ladrones (Betrügern) keine Chance. Aber auch noch mehr Vorsicht walten zu lassen und nicht traurig zu sein über Niederlagen und Verluste. Ich habe (schmerzhaft) gelernt, innerlich von Dingen loszulassen, die mir gestohlen wurden oder die mir geraubt wurden und deren sind es einige.
Wenn man sich fragt, warum es hier so viele Betrügereien gibt, so kommt man bald dahinter. Einheimische Dominikanerinnen und Dominikaner, insbesondere aber Haitianer, werden extrem schlecht bezahlt. Im Verhältnis zu den Nahrungsmittel-Grundkosten, den Mietpreisen und elektrischer Energie reichen die 8-10 Tausend Pesos nicht aus, um auch noch Television, Handy für die ganze Familie und Motorroller zu bezahlen, vom teuren Benzin ganz abgesehen. Wenn man in einem der Supermärkte einkauft, stellt man bald einmal fest, dass die Nahrungsmittelpreise etwa denjenigen in deutschen und schweizerischen Grossstädten entsprechen.
Das erklärt zwar nicht alles, ist aber doch ein Hinweis auf eine immer unerträglicher werdende Kostenschere für die einfache arme Bevölkerung hier in Las Terrenas, unter der besonders die Muetter und Frauen leiden

Montag, 7. März 2011

. . . ich ziehe mal wieder um

Eigentlich habe ich im Garten von Carlo am Palapa-Beach sehr schön und friedlich mit Raymonde und ihren Kindern Stekki und Chichi gewohnt. Raymonde hat ihre Modesachen boutiquemässig verkauft und nebenbei die Kinder versorgt.
Aber dann kam das Erdbeben in Haiti und hat mich voll in Anspruch genommen. Als dann noch die Cholera dazu kam, war ich zu 100% mit Haiti befasst.
Wir haben Mama Theana von der Suppenküche in La Saline wegen ihres angekratzten Gesundheitszustandes aufgenommen und als Haushaltshilfe ist noch Darlene zu uns gekommen.

Der ganze Haushalt mit sechs Personen wurde mir aber denn doch zu viel. Als Europäer ist man ganz anders zu leben gewohnt als die Menschen von Haiti. Zudem bestehen direkt am Strand hohe Risiken wegen eines auf Samana zu erwartenden verheerenden Erdbebenes mit Szunami, das längst überfällig ist (s. http://earthquakesamana.blogspot.com/ ). Also habe ich eine grössere preisgünstigere Wohnung weiter oberhalb von Las Terrenas gesucht und gefunden.

Mich selbst zieht es täglich immer wieder an den Palapa-Beach. Daher kam es mir jetzt sehr gelegen, dass mir Carlo eine kleine Wohnung für mich in seinem Garten angeboten hat. Mein Umzug wieder an die Playa steht daher unmittelbar bevor, während meine haitianische Familie dort oberhalb in Las Terrenas wohnen bleibt.

Ich will mich ja weiterhin voll für Haiti engagieren, aber ich muss dabei auch noch für meine Gesundheit Sorge tragen.

Donnerstag, 3. März 2011

Ursi ist gestorben

Liebe Freundinnen und Freunde,
wie mir meine liebe Margrit mitgeteilt hat, ist Ursi am letzten Freitag gestorben.
Schon seit längerer Zeit hat Ursi nicht mehr aufstehen können, sodass es eher als eine Befreiung anzusehen ist, dass sich Ursi von ihrem Körper hat trennen können, der mehr und mehr zu einer Belastung für sie wurde.

In den vielen Gesprächen, die ich mit Ursi zeitweise wöchentlich haben konnte, hat sie ihre Gedanken, Wünsche und Vorstellungen äussern können und ich habe sie als Lebensberater begleitet, so wie sie es gewünscht hatte. Ich habe vieles aufschreiben können und in einem roten Ordner abgelegt und versiegelt.
Auch hat sie immer wieder von ihrem Vater, Dr.Hans Trüb gesprochen, zu dem sie eine innige Beziehung hatte und dessen Nähe sie oft spürte.
Über Ursi habe ich Dr. Hans Trüb und seine spirituelle Psychosynthese kennengelernt, die wegweisend war zur Vorbereitung einer modernen Psychosynthese.

Margrit, Du warst eigentlich die beste Freundin von Ursi und hast die Korrespondenz zwischen Ursi und mir vermittelt. Herzlichen Dank, liebe Margrit. Ich bitte Dich, den von mir durch ein Vorwort versiegelten roten Ordner, dessen Inhalt nur für Ursi bestimmt war, als ein Vermächtnis von Ursi an Dich zu nehmen.

Ursi war in ihrem Glauben nicht an eine einzige Konfession gebunden, hatte jedoch ein tiefes theistisches Welt-, Geistes- und Gottesverständnis und eine innige Gottverbundenheit, die am ehesten mit dem im Johannes-Evangelium dargelegten Inneren Licht umschrieben werden kann, das in allen theistischen Religionen gleichermassen  innere Wahrheit ist. Ursi war allen doktrinären Gottesvorstellungen abgeneigt und spürte eine innere Freiheit gemeinsam mit ihrer geistigen Wesenheit, die ihr stets wichtig und wesentlich nahe war.

Ursi hatte den Menschen viel zu geben und hat dies stets als einen inneren Auftrag angesehen. Ursi hatte mit allen Menschen einen inneren Frieden, auch wenn sie oft Nachteile von manchen erfahren hat. Ursi hat lieber auf Vieles verzichtet, als Weniges für sich zu behalten. Sie war daher sehr genügsam und hat ihre Person stets zurückgestellt, wenngleich oft Hervorragendes sich hätte ereignen können und wollen. Ursi war eine Künstlerin mit hoher Evidenz ohne materielle Konsequenz einer Kosten-Nutzen-Vorstellung. Daher waren ihr weniger die materiellen Werte von Bedeutung, als vielmehr die seelischen und spirituellen Werte, die ihr hingegen sehr am Herzen lagen.

Liebe Ursi, es war mir stets eine Freude, mit Dir zusammen zu sein und Du hast es auch so empfunden. Dafür danke ich Dir. Wenngleich sich unsere Wege aufgrund meiner Übersiedelung auf die Insel Hispaniola Ende 2006 physisch getrennt haben, so warst und bist Du von mir doch nie vergessen und das darf auch so bleiben.
Da, wo Du jetzt bist, sind die Belastungen des Lebens, aber auch alle Möglichkeiten und Entwicklungen weggefallen und Du bist in Ruhe wieder zu Dir selbst eingekehrt, begleitet von den Lichtwesenheiten, die über die Geschicke der Menschen wachen.

Meine guten Wünsche und Herzensgedanken begleiten Dich im Lichte der Liebe und des Lebens. Du mögest ruhen im Frieden des allmächtigen, allumfassenden, allschöpferischen Gottes, in uns allen als seine Geschöpfe gegenwärtig.
In Liebe Hans Joachim