Mein Leben unter Palmen am Meer

Mein Leben unter Palmen am Meer
Hans Joachim und seine Familie in Las Terrenas

Sonntag, 14. April 2013

Las Terrenas oder Sosua?

Ich bin ja schon mehrmals auf die Frage eingegangen, ob ich lieber in Las Terrenas oder in
kilometerlange Strände in Las Terrenas
Sosua bin.  Mir gefallen die weitläufigen Traumstrände von Las Terrenas von der Playa Coson im Westen bis zum Palapa Beach im Osten, wo man unter Palmen am Meer vor sich hindösen oder im seichten warmen Wasser stundenlang herumspraddeln kann.


mein Restaurant an der Sosua Playa
Andererseits fehlt doch der Kontakt zu den Mitmenschen und es wird mit der Zeit etwas eintönig. In dieser Hinsicht sind die Gartenanlagen von Sosua mit den Strandrestaurants im Schatten der uralten Bäume eine Fundgrube von Menschen, die ja alle nur eines im Sinn zu haben scheinen, den Kontakt zum Mitmenschen zu suchen  -  und auch zu finden. Zudem fördert der etwas grobkörnige Sand das glasklare Wasser, sodass man bis 8-10 Meter durchs Wasser auf den Meeresgrund schauen und die Korallenbänke und bunten Fische beobachten kann. Auch ist das Essen dermassen abwechselungsreich, dass jeder auf seine Kosten kommt, vom Sandwich- bis zum Langusten-Essen.

Meine Überlegungen gehen davon aus, dass ich meine kleine Wohnung in Las Terrenas jeden Monat mit 5500 Peso  (135 USD) finanziere, was eigentlich nicht allzu viel und tragbar ist. Mein Restaurant in Sosua wirft zwar nicht allzu viel ab und als Investition ist es wohl kaum ein Renditeobjekt. Aber ich habe dort mein Essen und es ist stets ein mehr als lustiger Aufenthalt und das Leben mit Freunden und Freundinnen macht Spass. Andererseits liegt Sosua mit 8 km sehr nahe am Flughafen Puerto Plata, sodass für meine lieben Besucherinnen und Besucher die Anfahrt nicht allzu aufwendig ist. Ich erinnere mich, dass sowohl Carola, als auch Manuel schon mal am Flughafen Punta Cana angekommen sind. Die Anfahrt nach Las Terrenas war echt eine grosse Tortur.

Ich möchte eigentlich beides, die Strände von Las Terrenas und das Leben an der Playa von Sosua. Ich bin daher auf der Suche nach einer kleinen, nicht allzu teuren Wohnung in Sosua, die ich etwa zum gleichen Preis wie in Las Terrenas mieten kann. Eine Miete von etwa 300 USD für beide Wohnungen wäre ein nicht allzu teurer Luxus. Und die Fahrt von LT nach Sosua ist mit 7 USD auch nicht allzu teuer.
Also das wäre meine Lebens-Variante, die ich mir für die Zukunft einrichten möchte.

Mein Strandrestaurant in Sosua

Die Semana Santa, die Osterwoche vom 24. März bis 1. April sollte dieses Jahr besonders viel abwerfen, nachdem Oswaldo das Handtuch geworfen und seine Arbeit hingeschmissen hatte. So habe ich dann das Restaurant wieder selbst übernehmen müssen, unterstützt durch Raymonde, Cilly und Nancy.
Ich hatte alles bestens vorbereitet und es hätte eigentlich, wie jedes Jahr, ein Erfolg werden sollen. Leider kam aber dann der grosse Regen und spülte all meine Erwartungen hinweg. Drei Tage Regenwetter und alle Hoffnungen waren im Eimer. Zwischendurch kam dann aber doch mal die Sonne durch und Raymonde konnte sich ein wenig in den Service einarbeiten. Offensichtlich machte es ihr Freude und sie freute sich über die Aufmerksamkeit, die sie bei den Gästen fand.

Raymonde hat ihr drittes Kind bekommen.

Die lebensfreudige Art der Menschen hier bringt es mit sich,
dass das Kinder-kriegen eine Art Lieblingsbeschäftigung zu sein scheint. Kaum war ich mal drei Monate fort in Sosua, schon ist Raymonde schwanger geworden und hat im Dezember ihr drittes Kind bekommen, Susanna, ein liebenswerter Fratz.

Es war für sie und besonders für Susanna ein grosses Glück, dass ich mich entschloss, mich intensiv um die jetzt weiter gewachsene Familie zu kümmern. Es war ja auch nicht leicht für mich, die recht grosse, jetzt siebenköpfige Familie zu ernähren. Aber die Art, wie eine haitianische Familie zu leben gewohnt ist, ist doch für einen Mitteleuropäer, wie ich es bin, alles andere als normal. So h abe ich mich denn entschlossen, ab 10. März 2013 wieder allein in der Nähe der Playa von Las Terrenas zu wohnen. 

Ich mag Raymonde und die ganze Familie Jean Baptiste auf eine unerklärliche Weise. Sie sind mir ans Herz gewachsen, wenngleich meine Kontakte zu Raymonde einer Viertstrahler-Beziehung gleichen: Harmonie durch Konflikt, wem die Sieben Strahlen-Theorie von Alice Bailey etwas sagt. Raymonde ist stets auf Krawall gebürstet, wenn Meinungsunterschiede auftreten, eine auf die Dauer etwas anstrengende Beziehung.